Menü


Logo Albertus Zentum

Fachbereich
Dermatologie und Allergologie

wIRA ® Therapie

Warzenbehandlung mittels wassergefiltertem Infrarot-A-Licht

Zur Behandlung insbesondere wiederholt auftretender und auf andere Therapiemaßnahmen nur schlecht ansprechender Warzen eignet sich die sogenannte wIRA-Therapie mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht.

Vulgäre Warzen (Verrucae vulgares) sind häufig vorkommende humane Papillomvirus-Infektionen (HPV), die vermehrt Hände und Füße befallen und die durch Symptome wie Schmerzen, Bluten, Jucken, Brennen oder auch durch den teils entstellenden Charakter eine Beeinträchtigung der Lebensqualität bedingen können.

Bei etwa 30 in der Literatur beschriebenen Therapieverfahren sind die Ergebnisse der einzelnen Methoden dennoch oftmals unbefriedigend. Hohe und zuverlässige Heilungsraten werden nur schwer erreicht, andere Methoden haben große Neben- und Nachwirkungen bzw. sind schmerzhaft mit nicht selten unbefriedigendem kosmetischen Ergebnis.

Eine neue, schmerzlose und narbenfreie Therapiemethode wurde in den vergangenen Jahren von Hautärzten der Universitätshautklinik Jena entwickelt und die Wirksamkeit des Verfahrens in Studien belegt. Es handelt sich um die Behandlung mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht, abgekürzt wIRA.

Wirkungsweise der wIRA-Therapie

Bei der wIRA-Therapie werden die betroffenen Körperpartien mit einer bestimmten Fraktion von Infrarot-Licht (so genanntes nahes, kurzwelliges Infrarot-A-Licht, 700-1400 nm) bestrahlt. Mittels eines speziellen Bestrahlungsgerätes (Hydrosunâ) wird durch einen patentierten Flüssigkeitsfilter die hautschädigende Infrarot-B- und -C-Strahlung abgefiltert, so dass ausschließlich das tiefenwirksame Infrarot-A-Licht mit einem Wellenmaximum bei 780 nm emittiert wird.

Das wassergefilterte, nahe Infrarot- A-Licht bewirkt eine tiefgreifende Durchwärmung der Warzenumgebung, ohne dabei jedoch die Hautoberfläche zu stark zu überwärmen, mit der Folge einer Verbesserung der Durchblutungssituation und damit einhergehend durch ver-stärktes Einwandern spezifischer Abwehrzellen (immunkompetente T-Lymphozyten) die lokale Steigerung der körpereigenen Immunabwehr. Darüber hinaus gibt es auch Hinweise, dass wIRA auch eine direkt heilungsfördernde Wirkung durch bessere Bewältigung von oxidativem Stress bedingt.

Behandlungsablauf

Vor Beginn der wIRA-Therapie werden die Warzen mit hornhautaufweichenden Pflastern abgeklebt (je nach Lokalisation und Stärke der Verhornung über 2 bis 7 Tage). Unmittelbar vor der Bestrahlung werden die aufgeweichten Hornanteile schmerzlos abgetragen, ehe für jeweils 20 bis 30 Minuten pro Sitzung die betroffenen Körperpartien bestrahlt werden.

Durch Verwendung des tiefenwirksamen, wassergefilterten Infrarot-A-Lichts ist die Behandlung mit Ausnahme eines leichten Wärmegefühls völlig schmerzlos und insbesondere für Kinder geeignet. Die Bestrahlungszyklen sollten wöchentlich wiederholt werden, die notwendige Anzahl der Bestrahlungen (in der Regel 6 bis 10 Anwendungen) richtet sich nach Größe und Tiefenausdehnung des Befundes.

In schweren therapieresistenten Fällen ist darüber hinaus eine adjuvante, unterstützende Behandlung im bestrahlungsfreien Intervall mit z. B. salpetersäurehaltigen Lösungen möglich.

Vielen Dank für Ihr Interesse! Hautarzt-Praxis Dr. med. C. Nüchel, Dr. med. S. Hengge, Ihre Hautarzt-Praxis im Bereich Mönchengladbach, Viersen, Korchenbroich, Wegberg, Krefeld, Düsseldorf, Neuss und Köln und Aachen.