Photodynamische Therapie
Mittels photodynamischer Therapie (PDT) ist erstmals eine narbenfreie Entfernung von weißem Hautkrebs bzw. dessen Vorstufen (Aktinische Keratosen, Morbus Bowen, oberflächliche Basalzellkarzinome u.a.) möglich. Zur Behandlung werden die Hautkrebsareale mit einer speziellen Creme, die den Wirkstoff Methylaminooxopentanoat (Metvix®) bzw. Aminolävulinsäure (Ameluz®) enthält, von uns eingecremt und anschließend mit einem lichtundurchlässigen Spezialverband für drei Stunden abgedeckt.
Methylaminooxopentanoat bzw. Aminolävulinsäure werden selektiv von den krankhaft veränderten Hautzellen aufgenommen und verwandeln sich dort in den Stoff, der Protoporphyrin IX (PP9) heißt. Dieses PP9 macht die Zellen extrem empfindlich für rotes Licht. Nach 3 Stunden werden die erkrankten Hautareale mit einer bestimmten Lampe (Aktilite®) mit sehr starkem roten Kaltlicht der Wellenlänge +/-634 nm für etwa 10 Minuten bestrahlt. Durch diese Vorgehensweise werden die krankhaft veränderten Hautzellen selektiv zerstört.
Da gesunde Zellen nicht betroffen werden, ist eine narbenlose Abheilung gewährleistet. Nach 10 bis 14 Tagen wird die komplette Behandlung gegebenenfalls noch einmal wiederholt. Die Behandlung ist weitgehend schmerzfrei, als Nebenwirkung tritt lediglich für einige Tage nach der Behandlung eine leichte Rötung und ggf. Krustenbildung im Bereich der behandelten Hautareale auf.
Als Alternative kommt die sogenannte “Daylight PDT“ in Betracht. Nach einer 30 minütigen Einwirkzeit der Salbe erfolgt eine zweistündige Bestrahlung mit Licht der Wellenlänge 400-750 nm. Als Bestrahlungsquelle verwenden wir drei Dr. Mach LED 150F mit jeweils 100000 Lux. Vorteil der Methode ist die nahezu komplette Schmerzlosigkeit der Behandlung, Nachteil die mit zwei Stunden deutlich längere Bestrahlungszeit.